Wenn Daten plötzlich fehlen, ist der Schock groß. Noch größer wird er, wenn die betroffene SSD die ganze Zeit gar nicht aktiv genutzt wurde, sondern „sicher“ in der Schublade lag – ohne Stromversorgung. Ein aktuelles Beispiel aus der YouTube-Tech-Szene zeigt eindrucksvoll, warum auch ungenutzte SSDs ein Risiko für Ihre Daten darstellen können und Datenverlust droht.
Ein YouTuber, vier SSDs und zwei Jahre Stillstand zeigen ersten Datenverlust
Der YouTuber HTWingNut hat in einem mehrjährigen Langzeittest vier SSDs unterschiedlichen Alters und Zustands über Jahre ungenutzt gelagert – also komplett stromlos. Nach zwei Jahren dann die ernüchternde Erkenntnis: Datenverluste und deutliche Performance-Probleme bei einer stark beanspruchten SSD, die ohne Stromzufuhr „gealtert“ war.
Dabei handelte es sich um einfache SATA-SSDs vom Typ TLC (Triple-Level Cell) des Herstellers Leven JS-600 mit je 128 GB – zwei fabrikneue („fresh“), zwei anfangs stark genutzte („worn“). Der Zustand wurde mit verschiedenen Tools wie CrystalDiskInfo und HD Sentinel überprüft.
Die Ergebnisse: Wenn Schweigen gefährlich wird

- ✅ Frisch & ungenutzt: Die wenig genutzten SSDs konnten ihre Daten vollständig und fehlerfrei wiedergeben – allerdings mit leicht verlangsamter Lesegeschwindigkeit.
- ⚠️ Abgenutzt & unversorgt: Die stark beanspruchten SSDs zeigten defekte Sektoren, Datenkorruption in vier Dateien und eine 4-fach längere Verifizierungszeit. Zudem stieg der ECC-Wert (Fehlerkorrektur) drastisch an – ein klares Warnsignal.
Was bedeutet das für unsere tägliche Praxis als Datenretter?
Wir bei datenrettung.at sehen solche Fälle immer häufiger:
📦 SSDs und andere Flash-Speichermedien die jahrelang als Backup-Medium im Schrank lagen.
🔌 Keine Stromversorgung = schleichender Datenverlust.
🧠 Der Unterschied zur klassischen Festplatte: SSDs speichern Informationen in elektrischen Ladungszuständen, die sich ohne Auffrischung mit der Zeit entladen können – besonders bei hoher Schreibbelastung und hoher Temperatur.
Was können Sie tun, um sich vor Datenverlust bei SSDs zu schützen?
- 🔋 Lagern Sie SSDs sei es für Backups oder Produktivdaten nicht unversorgt über Jahre. Ein gelegentliches Anschließen 1-2 mal pro Jahr kann Sie vor einem SSD Datenverlust bewahren, und die gespeicherten Ladungen auffrischen.
- ♻️ Erstellen Sie redundante Backups – idealerweise auch auf anderen Medien wie externen HDDs oder in der Cloud.
- 🛠️ Vermeiden Sie Billig-SSDs mit geringer TBW-Angabe („Total Bytes Written“) für langfristige Archivierung.
- 💬 Lassen Sie sich bei Unsicherheit beraten – wir helfen gerne, bevor der Schaden eintritt. Über die Gefahr von stromlosem Datenverlust haben wir bereits vor 10 Jahren erstmals berichtet: https://www.attingo.at/blog/gefahr-von-datenverlust-bei-ssds-ohne-stromversorgung/
Unser Fazit: SSDs sind keine Datensafes – zumindest nicht stromlos
Auch wenn SSDs enorme Vorteile in Geschwindigkeit und Kompaktheit bieten: Wer sich auf sie für dauerhafte, stromlose Lagerung verlässt, riskiert bei einer SSD schleichenden Datenverlust. Und oft wird dieser erst bemerkt, wenn es zu spät ist.
Wir von datenrettung.at helfen in solchen Fällen – aber am besten ist es natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
📌 Sie haben Fragen zur Datensicherheit oder bereits Probleme mit einer SSD?
Kontaktieren Sie uns – vertrauensvoll, schnell und professionell.
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